Mittwoch, 7. Februar 2007
Eine Frage des Systems


Es gibt Dinge an IHM >> zu seinem Blog, die werde ich wahrscheinlich nie verstehen. Das Kühlschrankeinräumsystem ist so eins.

Angefangen hat alles ziemlich harmlos. Als wir das erste Mal zusammen einen Supermarkt stürmten, um uns mit Leckereien einzudecken, habe ich dem "Vorfall" damals noch keine Bedeutung beigemessen. Erst langsam, nach fast einem halben Jahr Zusammenleben wird mir klar, was hier vorgeht.

Damals - mitten in der Schlange an der Supermarktkasse - sagte er den legendären Satz: "Hey, du hast das gleiche System beim Einkaufen wie ich." System? Häh? Ich? Konnte ich gar nichts mit anfangen. Ich legte doch einfach nur die Sachen, die wir brauchten in den Korb, später auf das Band und danach wieder in den Korb. Nun ja, er ist verliebt. Er schwebt auf Wolke sieben. Da sagt man schon mal solche Dinge, dachte ich mir.

Mittlerweile weiß ich Bescheid, was er gemeint hat. Er demonstriert es seitdem jeden Samstag. Erst im Supermarkt, dann später zu Hause am Kühlschrank. Er hat wirklich ein System. Und, wie ich zugeben muss, nicht mal ein schlechtes. Er achtet genau darauf, dass er die Lebensmittel, die leicht zerquetscht werden können, erst am Ende aufs Band legt, damit sie später im Korb ganz oben liegen. Wie gesagt, das finde ich sogar richtig gut. Auch wenn dieses ewige Rumsortieren an der Kasse gehörig nervig werden kann.

Hat man dann Hürde Nummer Eins geschafft und kommt wieder zu Hause an, geht der Spaß von vorne los. Nur diesmal - nämlich beim Einräumen des Kühlschrankes - blicke ich einfach nicht durch. Es will sich mir nicht erschließen, warum Butter, Frischkäse, etc. manchmal nebeneinander und manchmal gestapelt eingeräumt werden.

Warum Tomaten manchmal ins Gemüsefach kommen und der Mozarella dazugepackt wird, die Paprika aber zum Beispiel einen Platz im "normalen" Ablagebereich finden. Richtig lustig wird es dann auch mit Sachen wie Milchschnitte und Co. Manchmal findet man sie an der Kühlschrankwand wieder, wo sie dann neben Mini-Salamis liegen, manchmal aber auch Mittelfach neben den Joghurtbechern.

Ich habe es oft versucht - im Laufe der Zeit aber aufgegeben. Der Kühlschrank ist sein Revier. Seines ganz alleine. Aber wahrscheinlich liegt das daran, dass wir weder über einen Hobbykeller noch über eine Garage verfügen ...

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Das Einkaufssystem ist ja richtig gut - auf sowas wäre ich nie gekommen... Das werde ich ab jetzt auch so machen! :-)

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Auch das noch! Jetzt erhält er auch noch Zustimmung ;-) Aber du hast schon recht. Dumm ist das alles nicht. Nur viel Aufwand ...

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Keine Angst, ich unterstütze deinen Wahlkampf immer noch :-)

Außerdem können wir ihn ja nicht immer nur schlecht machen - es muss ja einen Grund geben, weshalb du dich in ihn verliebt hast ;-)

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Einen? Tausende ;-)

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Hast du schon mal etwas von großen Warenlagern gehört? Da kommt auch alles in das Fach, das gerade frei ist und er Computer merkt sich wo was ist. So kann man es auch mit dem Kühlschrank halten. Aber tröste dich. Mit der Zeit (so 20, 30 Ehejahre) kommt Routine und Ordnung in das System. Leider gehen die meisten Ehen kaputt bevor sich der Erfolg zeigen kann.

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Du machst mir Mut!!!! :-)

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gern geschehen. Und 20, 30 Jahre sind gar nicht so lang. Man (ich) habe immer den Eindruck alles wäre noch gar nicht so lange her.

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