Mittwoch, 16. Mai 2007
Ich finde Anna doof
sw_82, 21:02h
Als angehende Selbstständige hat man einige Sorgen. Jeder will irgendein Formular ausgefüllt, Zahlen berechnet und Prognosen präsentiert haben. In diesem Land braucht man für jeden Pups ein Antragsformular und man wird mit Gesetzen und Paragraphen konfrontiert, von deren Existenz man vor ein paar Monaten nicht mal wusste.
Heute nun wollte ich endlich mal dem Papierkram entfliehen und mein neues Zuhausebüro einrichten. Nicht im Möbelhaus - dazu fehlte mir einfach die Zeit - online sollte es passieren. Bei meinem Lieblingsmöbelhändler, den Schweden.
Und die Schweden, die haben ja immer ganz besondere Angebote. Für Singles, für Familien und auch für Unternehmer. Business Card hieß das Zauberwort, das meine Augen zum Leuchten brachte. Selbstständige können eine Karte beantragen und bekommen die Möbel dann immer auf Rechnung. Genau das richtige für mich ....
Nur das Formular, das ich ausfüllen sollte, machte mir etwas zu schaffen. Problem: Der Gewerbeschein. Als Freiberufler hat man so etwas nämlich gar nicht. Stellte sich also mir die Frage, kann ich trotzdem eine Karte bekommen? Ich grübelte, klickte und stieß plötzlich auf Anna. Anna ist die Online-Verkaufsberaterin des Möbelhauses. Und Anna verspricht zu helfen. Immer und zwar sofort. Das musste ich ausprobieren.
In das Feld unter Anna gab ich ein:
Ich möchte eine Business Card beantragen.
Anna antwortete umgehend:
Alle Informationen über unsere Business Card findest du auf der Seite, die ich dir rausgesucht habe.
Ich wollte wissen:
Bekomme ich auch als Freiberufler eine Business Card?
Anna meinte wieder umgehend:
Alle Informationen über unsere Business Card findest du auf der Seite, die ich dir rausgesucht habe.
Ich erklärte Ihr:
Auf der Seite steht nichts.
Jetzt war Anna verwirrt und antwortete:
Hilf mir bitte auf die Sprünge. Ich verstehe nichts.
Da ging es ihr wohl wie mir. Ich versuchte es erneut:
Kann ich auch als Freiberufler eine Business Card beantragen?
Anna wiederholte sich:
Alle Informationen über unsere Business Card findest du auf der Seite, die ich dir rausgesucht habe.
Nun wurde mir das langsam zu bunt. Ich wollte Sie testen:
Anna du nervst
Sie reagierte cool:
Solltest du mit meiner Antwort nicht einverstanden sein, versuche es noch einmal, vielleicht mit einer anderen Formulierung.
Nun, dann eben anders:
Ich möchte auf Rechnung einkaufen. Hilf mir!
Anna meinte:
Du kannst nur dann auf Rechnung einkaufen, wenn du eine Firmenkarte besitzt.
Och nee. Das war jetzt genug. Aber eins ließ ich mir nicht nehmen. Ich fragte:
Anna gehst du mit mir Kaffee trinken?
Antwort:
Als Online Assistent gestaltet sich das eher schwierig für mich. Aber ich beantworte dir sehr gerne noch weitere Frage rund um das Thema ...
Hier habe ich dann abgebrochen. Eine Business Card habe ich immer noch nicht beantragt. Aber vielleicht hat ja jemand aus Kleinbloggersdorf eine Antwort für mich parat.
Heute nun wollte ich endlich mal dem Papierkram entfliehen und mein neues Zuhausebüro einrichten. Nicht im Möbelhaus - dazu fehlte mir einfach die Zeit - online sollte es passieren. Bei meinem Lieblingsmöbelhändler, den Schweden.
Und die Schweden, die haben ja immer ganz besondere Angebote. Für Singles, für Familien und auch für Unternehmer. Business Card hieß das Zauberwort, das meine Augen zum Leuchten brachte. Selbstständige können eine Karte beantragen und bekommen die Möbel dann immer auf Rechnung. Genau das richtige für mich ....
Nur das Formular, das ich ausfüllen sollte, machte mir etwas zu schaffen. Problem: Der Gewerbeschein. Als Freiberufler hat man so etwas nämlich gar nicht. Stellte sich also mir die Frage, kann ich trotzdem eine Karte bekommen? Ich grübelte, klickte und stieß plötzlich auf Anna. Anna ist die Online-Verkaufsberaterin des Möbelhauses. Und Anna verspricht zu helfen. Immer und zwar sofort. Das musste ich ausprobieren.
In das Feld unter Anna gab ich ein:
Ich möchte eine Business Card beantragen.
Anna antwortete umgehend:
Alle Informationen über unsere Business Card findest du auf der Seite, die ich dir rausgesucht habe.
Ich wollte wissen:
Bekomme ich auch als Freiberufler eine Business Card?
Anna meinte wieder umgehend:
Alle Informationen über unsere Business Card findest du auf der Seite, die ich dir rausgesucht habe.
Ich erklärte Ihr:
Auf der Seite steht nichts.
Jetzt war Anna verwirrt und antwortete:
Hilf mir bitte auf die Sprünge. Ich verstehe nichts.
Da ging es ihr wohl wie mir. Ich versuchte es erneut:
Kann ich auch als Freiberufler eine Business Card beantragen?
Anna wiederholte sich:
Alle Informationen über unsere Business Card findest du auf der Seite, die ich dir rausgesucht habe.
Nun wurde mir das langsam zu bunt. Ich wollte Sie testen:
Anna du nervst
Sie reagierte cool:
Solltest du mit meiner Antwort nicht einverstanden sein, versuche es noch einmal, vielleicht mit einer anderen Formulierung.
Nun, dann eben anders:
Ich möchte auf Rechnung einkaufen. Hilf mir!
Anna meinte:
Du kannst nur dann auf Rechnung einkaufen, wenn du eine Firmenkarte besitzt.
Och nee. Das war jetzt genug. Aber eins ließ ich mir nicht nehmen. Ich fragte:
Anna gehst du mit mir Kaffee trinken?
Antwort:
Als Online Assistent gestaltet sich das eher schwierig für mich. Aber ich beantworte dir sehr gerne noch weitere Frage rund um das Thema ...
Hier habe ich dann abgebrochen. Eine Business Card habe ich immer noch nicht beantragt. Aber vielleicht hat ja jemand aus Kleinbloggersdorf eine Antwort für mich parat.
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byggvirofbarley,
Mittwoch, 16. Mai 2007, 22:46
Erstens: Als gute Staatsbürgerin solltest du täglich acht Stunden Gesetze auswendig lernen. (Acht Stunden Arbeiten, acht Stunden schlafen.) Dass du nicht mit den täglichen Änderungen mithalten kannst, kann nicht als Entschuldigung dienen. Musst halt weniger schlafen. Es ist von jedem zu verlangen, dass er die Gesetze einhält. Dazu muss man / frau sie kennen, ja verinnerlichen.
Zweitens: Solche Extrawürste zu braten (Karte für Freiberufler) ist nicht bezahlbar. Leider können die Leute nur in zwei Kategorien eingeteilt werden. Ja / Nein. 0/1. Alles andere würden den Aufwand für die Programmierung ins unermessliche treiben. Freiberufler ist daher zu Aussterben verurteilt. Individuelle Lösungen? Wo kämen wir denn da hin?
Zweitens: Solche Extrawürste zu braten (Karte für Freiberufler) ist nicht bezahlbar. Leider können die Leute nur in zwei Kategorien eingeteilt werden. Ja / Nein. 0/1. Alles andere würden den Aufwand für die Programmierung ins unermessliche treiben. Freiberufler ist daher zu Aussterben verurteilt. Individuelle Lösungen? Wo kämen wir denn da hin?
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byggvirofbarley,
Donnerstag, 17. Mai 2007, 02:17
Ja, ich auch. Nach einem Schreiben des "was weiß ich nicht Amtes" warum ich nicht die Einmessung unseres Hauses gemeldet habe, obwohl ich spätenstens nach 2 Monaten nach Fertigstellung gem. Paragrah x des Gesetzes y den Landes z hätte tun und wissen müssen ...
Nun lerne ich alle Gesetze auswendig und finde kaum noch Schlaf. Zudem gibt es die unterschiedlichen Landesgesetze, die sich alle zum Verwechseln ähnlich sind. Aber man weiß ja nie, was einem passiert, wenn man mal in ein anders Bundesland kommt. Das nächste ist nur fünf Kilometer weg. Nicht auszudenken, welche Schwierigkeiten ich mir einhandeln könnte, wenn ich beim Waldlauf unbemerkt die Grenze überschreite.
;-)
Nun lerne ich alle Gesetze auswendig und finde kaum noch Schlaf. Zudem gibt es die unterschiedlichen Landesgesetze, die sich alle zum Verwechseln ähnlich sind. Aber man weiß ja nie, was einem passiert, wenn man mal in ein anders Bundesland kommt. Das nächste ist nur fünf Kilometer weg. Nicht auszudenken, welche Schwierigkeiten ich mir einhandeln könnte, wenn ich beim Waldlauf unbemerkt die Grenze überschreite.
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