Donnerstag, 28. Dezember 2006
200 Gramm, die die Welt bedeuten


Was habe ich da bloß angerichtet. Der Satz kam spontan. Ohne, dass ich genauer darüber nachgedacht hatte. "Du hast ja einen richtigen Bauch", stellte ich gestern Abend fest, als ich in meine rote Lieblingsdecke eingekuschelt auf der Couch saß, während ER >> zu seinem Blog keine fünf Meter vor mir im Arbeitszimmer auf die Tasten haute. Ich lachte dabei. So, wie ich es immer tue. Denn wirklich ernst hatte ich das gar nicht gemeint. Er saß nur einfach ungünstig vor dem Schreibtisch. Eigentlich ist da nicht ein Gramm Fett zu viel. Und ich hatte die Sache auch schon wieder wenige Sekunden, nachdem ich sie ausgesprochen hatte vergessen (schließlich lief James Bond im Fernsehen).

Er anscheinend nicht. Als ich ihm heute morgen eines meiner grandios zusammengebauten Sandwich-Brötchen mitgeben wollte, schüttelte er nur betrübt den Kopf. Griff zum Obstteller und schaute mich traurig an. "Ich bin 200 Gramm über meinem Idealgewicht. Sagt zumindest die Waage."

Ach, der ärmste. 200 Gramm. Die nehme ich in einer Stunde ab oder zu (kommt ganz drauf an, ob ein Bäcker in der Nähe ist oder nicht). Aber was soll's. Wenigstens das Croissant, dass ich ihm aufgeschwatzt habe, hat er dann mit ins Büro genommen. Und heute abend werde ich mit ihm laufen gehen. Das habe ich ihm versprochen.

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