Sonntag, 17. Dezember 2006
Let's rock oder Bescherung die Zweite


Gerade von einer Wellness-Stunde gekommen und festgestellt: Der Käse zum Überbacken für das Abendessen wurde beim morgendlichen Einkauf vergessen.

Problem schnell gelöst: Nur wenige Meter im Auto zurückgelegt, da kommt ein Supermarkt ins Blickfeld, der all die schönen Sachen hat.

"Ich spring schnell rein. Du kannst im Auto warten", sagt ER >> zu seinem Blog und ist weg. Auch gut. Bleibt Zeit die leckeren Brötchen und das Obst zu verdrücken, das seit Stunden auf einen hungrigen Magen wartet.

Ein Brötchen ist geschafft. Das zweite auch. Die Banane sowieso. Und das alles, obwohl ich wirklich nicht schnell gegessen habe. Wo ist er bloß? Er sollte doch nur Käse holen. Vielleicht viel los im Laden? Vielleicht. Aber warum sind dann alle Leute, die nach ihm den Supermarkt betreten haben, schon wieder am Auto und packen ihre Sachen ein? Verdächtig. Sehr verdächtig. Aber was soll's. Nur ein bisschen kalt wird es langsam im Auto. Ob ich auch noch hier sitze, wenn es dunkel wird? Wie lange hat der Laden überhaupt auf?

Die Antwort erübrigt sich. Er ist da. Öffnet den Kofferraum und bekommt das Riesenpaket, das er unter dem Arm trägt, nicht hinein. Was ist das? XXL-Käse?

"Ich hab dir eine E-Gitarre gekauft, Baby" sagt er, springt ins Auto und düst mit einem völlig verdutzten Etwas auf dem Beifahrersitz nach Hause.

Was dann folgt? Eine schlaflose Nacht für ihn und mich (so eine E-Gitarre muss erst mal gestimmt werden) sowie eine schlaflose Nacht für unsere Nachbarn (aber Studenten sind sowas sicher gewohnt!)

Let's rock baby!

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Samstag, 16. Dezember 2006
Ist denn heut' schon Weihnachten?
Eigentlich habe ich ihn nur einkaufen geschickt. Ein paar Zutaten für ein leckeres Abendessen sollte er holen. Dann blieb ER >> zu seinem Blog weg. Nicht eine halbe Stunde und nicht eine ganze - volle zwei Stunden war er unterwegs (der Einkaufsmarkt ist gleich um die Ecke). Ich vermutete schon, er hätte sich in die Kassiererin verguckt ...

Dann klingelte es plötzlich an der Haustür und er, völlig außer Atem, bat mich, seine Einkäufe in den vierten Stock zu schleppen. Ich wunderte mich zwar etwas, denn eigentlich macht er so was mit links, aber ich sprintete los.

Unten am Eingang stand er dann mit einem kleinem Koffer in der Hand und seinem unverschämt süßen Lächeln: Was er mir gekauft hatte? Das Teil, das ich vor kurzem im Internet entdeckt habe und das mir schon so manchen Tag gerettet hat. Aber schaut selbst:



Ja, bei mir war heut schon Weihnachten ... denn ... Kitzel-Mich-Ernie blieb nicht die einzige Überraschung an diesem Tag ...

... to be continued

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Mittwoch, 13. Dezember 2006
Kein Anschluss unter dieser Nummer
Er und ich, wir haben ein wenig renoviert. Das Blog natürlich nur. Das Ergebnis kann sich, glaube ich, sehen lassen, oder? Und ich muss sagen, auch in Einrichtungsfragen verstehen wir uns recht gut. Es gab ja mal einen Moment, da dachte ich, das könnte zum Problem werden.

Damals waren wir in einem Möbelladen und wollten meine Wohnung einrichten (die, in der ich nie bin).

Nachdem wir eine schöne Rechnung gezimmert hatten, beschlossen wir, noch ein wenig durch die Galerie zu wandern. Die Galerie, das sind die Bereiche im Möbelhaus, in denen man teuren Krimskrams, den kein Mensch braucht, kaufen kann.

So auch an diesem Nachmittag. Nur, dass es in dieser Galerie nicht nur teuren und unsinnigen Krimskrams, sondern auch hässlichen gab. Und zu allem Überfluss verliebte er sich an diesem Nachmittag in so ein schreckliches Teil.

Es war pink -knallpink- und mit Plüsch überzogen und sollte eigentlich ein Telefon sein. In Wirklichkeit war es einfach nur hässlich. Das hielt ihn aber nicht davon ab, dem Telefon schöne Augen zu machen. Und nicht nur das: Er wollte für das missratene Stück sogar Geld ausgeben.



Vor dem Tisch, auf dem das pinke Etwas präsentiert wurde, entbrannte ein Streit zwischen ihm und mir über den Sinn eines rosa Plüschtelefons. Zumal - das habe ich bislang ganz vergessen zu erwähnen - wir gar nicht über einen Festnetzanschluss verfügen. Im Klartext: Wir brauchen gar kein Telefon. Wir haben Handys. Und das sogar in jeweils doppelter Ausführung.

So richtig überzeugt hat ihn das Argument nicht. Allerdings haben sich die beiden jungen Angestellten, die nicht weit von uns am Verkaufstresen standen, prächtig darüber amüsiert, wie er wieder und wieder ein Plädoyer für die Nützlichkeit des Plüschtelefons hielt. Half aber alles nichts: Das Telefon blieb dort. Ich fuhr mit ihm nach Hause.

Ich hatte die Geschichte längst vergessen und er auch. Doch als ich heute wieder mal im besagten Möbelladen vorbeischaute und auch der Galerie einen Besuch abstattete, kam eine der beiden Angestellten von damals auf mich zu, um mir zu erzählen, dass das rosa Plüschtelefon noch immer zu haben sei.

Auch wenn Weihnachten ist: Ich habe es ihm nicht mitgenommen. Irgendwo hat alles seine Grenze. Und meine ist bei einem Plüschtelefon in rosa erreicht.

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Montag, 11. Dezember 2006
Der Vorhang des Grauens
Heute habe ich ein wenig im Netz gesurft und dabei Erstaunliches gefunden: Wie viel Zeit der Mensch in seinem ganzen Leben mit bestimmten Dingen beschäftigt ist:

22 Jahre mit Schlafen
17 Jahre mit Arbeiten
10 Jahre mit Kino-, Konzert- oder Restaurantbesuchen
6 Jahre mit Hausarbeit
4 Jahre mit Essen
3 1/2 Jahre mit Lesen
3 Jahre mit Tratschen (Frauen)
1 Jahr mit Tratschen (Männer)
1 1/2 Jahre mit Telefonieren
1 1/2 Jahre im Bad
6 Monate mit Sex
6 Monate mit Sport
4 Tage mit dem Zubinden der Schuhe

Unfassbar, oder?
So richtig glauben kann ich diese Aufteilung jedoch nicht. Und in meinem Fall fehlt auch noch ein ganz wichtiger Punkt. In meinem Leben (und ich rede jetzt nur von den fast vier Monaten, die ich schon hier bin), sind bislang mindestens 176 Stunden für das Entknoten unseres/seines Küchenvorhangs draufgegangen. Dieser ist hübsch anzuschauen, macht echt was her, aber treibt mich irgendwann noch mal mit seinem a) Geklapper und
b) ewigen Verknoten in den Waaaaaahnsinn!!!!

Und damit man sich auch mal ein Bild von dem Teil machen kann, hab ich zur Kamera gegriffen ....



Versteht ihr jetzt?

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Der Beweis ...


dass nicht nur Frauen einen Taschentick haben!

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