Mittwoch, 3. Januar 2007
Wenn sich der Teller nicht drehen will ...


Ungewöhnliche Hektik breitete sich heute morgen in dieser Wohnung aus. Erst hatte es an der Tür geklingelt und dann der Postmann ein Riesenpaket rein getragen. Styroporfetzen flogen durch die Luft, Scheren und Messer kamen zum Einsatz, Paketband riss, Pappe wurde ohne Rücksicht auf Verluste aufgeschlitzt. Und dann stand es da: Sein >> zu seinem Blog DJ-Set.

Was dann kam, lässt sich eigentlich nur in folgender Form dokumentieren:

Ich: "Schatz, ich mach das Internetzeug für dich. Dann hast du noch ein wenig Zeit und kannst das DJ-Set ausprobieren."

Er: Keine Antwort

Ich (etwa zehn Minuten später): "Sag mal, ich weiß gar nicht, ob ich das hier jetzt richtig gemacht habe. Kannst du mal schauen?"

Er: Keine Antwort (er liegt neben mir auf dem Fußboden. Vor ihm zwei Plattenspieler, ungefähr drei Kilometer Kabel und ein Bruchteil seiner Vinylsammlung.)

Ich (ungefähr zwanzig Minuten später): "Du sag mal, willst du nicht mal ins Bad. Du musst doch ins Büro."

Er: "Warum dreht sich der Teller nicht?"

Ich: Keine Antwort (in dieser Phase sollte man einfach alles ignorieren.)

Ungefähr eine Stunde nachdem das Riesenpaket hier in dieser Wohnung ein neues Zuhause gefunden hat, passierte dann folgendes:

Er: "Waaaaas? So spät schon. Ich war doch noch nicht mal im Bad. Warum sagst du mir denn nichts. Und wie sieht es hier überhaupt aus? Ist es schlimm, wenn ich dich heute einfach mit dem Chaos zurücklasse? Ich bin doch soooo spät dran!"

Ich: "Raus!" :-)

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Dienstag, 2. Januar 2007
Kleckerheinz


Es gibt nicht wenige Tage, an denen ich froh, wirklich froh bin, dass wir hier auf der Erde der Schwerkraft ausgesetzt sind. Man stelle sich mal vor, die Erdanziehungskraft sei nicht vorhanden. Alle Dinge, die uns aus der Hand gleiten, würden nicht nach unten fallen und auf dem Boden landen, sondern über unseren Köpfen umherschwirren. Man, wäre das ein Durcheinander. Man, wäre es das ein Drama. Vor allem, wenn man mit IHM >> zu seinem Blog zusammen ist.

Ich weiß nicht wie viele Hemden, T-Shirts und Pullover er besitzt. Ich weiß allerdings, dass es höchstens zwei sind, auf denen er sich noch nicht verewigt hat. Mit Ketchup, Senf, Saft, Margarine, an manchen Tagen sogar mit Kaffee. Er wirft eigentlich ständig etwas herunter, verschüttet Dinge oder kleckert sich voll.

Ich will nur mal kurz einen kleinen Abriss der letzten Stunden geben:
Gestern Abend im Arbeitszimmer: "Schatz, kannst du mal schnell einen Lappen mitbringen? Die Cocktailtomaten sind mir von der Pizza runter gefallen." (Da isst man ein Mal vor dem Rechner, weil man so viel zu tun hat und dann das.)

Heute morgen in der Küche:
"Mensch, jedes Mal wenn ich Kaffee einschütten will, geht etwas daneben"

Kurze Zeit später am Frühstückstisch:
"Mist. Die Hose habe ich doch heute erst aus dem Schrank geholt. Sieht man den Fleck sehr?"

Und ich schwöre, das alles passierte innerhalb der letzten Stunden. Über die Schuhcreme-Flecken, die er ständig in den Teppichboden zaubert, oder die schwarzen Fusseln, die er und seine Socken überall in der Wohnung verteilen, will ich gar nicht sprechen.

Und weil er selbst um seine Schusseligkeit weiß, beherbergen wir in unserem Küchenschrank auch eine ganze Armada an Fleckenentfernern. Bis ich ihn kennen lernte, wusste ich nicht, dass es so viele unterschiedliche Mittel gibt, mit denen man Schmutz zu Leibe rücken kann. Wir haben für jeden, aber auch wirklich für jeden Flecken das richtige Putzzeug. Sollte also mal irgendjemand ein Fleckenproblem haben, und nicht weiter wissen, der wende sich doch vertrauensvoll an meinen Kleckerheinz.

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Montag, 1. Januar 2007
Elvis lebt


Was für ein Tag, dieser 31. Dezember. Erst kurz vor knapp erfahren, dass die Party, zu der man seit Monaten eingeladen ist, eine 70er-Jahre-Silvesterfete ist. Am Sonntagmorgen natürlich keine Menschenseele mehr aufgetrieben, die noch Klamotten von damals hat, geschweige denn einen Laden ausfindig machen können, der an einem Silvestermorgen noch geöffnet hat. Und dann trotz dicken Kopfes (die echten Silvesterpartys werden schließlich schon am 30. Dezember sanft eingeläutet) noch richtig Glück gehabt und die besten Kostüme ever aufgetrieben. (Liebe Monika Jüttner >> zu ihrer Seite nochmal tausend Dank, dass sie einfach so ihre Türe öffnen, wenn draußen zwei Unbekannte vor der Tür stehen).

Heute, am Tag nach Silvester, ist der Kopf noch immer schwer und die Wohnung ein wahres Trümmerfeld. ER >> zu seinem Blog musste ins Büro. Ich hab mich bereit erklärt, die letzten Reste unserer Fetenvorbereitung (Berge an Klamotten, Schuhe, Schals, Sonnenbrillen, Jacken und Haarklammern) wieder dahin zu verfrachten, wo sie hingehören.

Ein lustiger Anblick bietet sich einem vor allem im Flur. Da hängt der quitschgrüne Plüschschal neben der rot weißen Elvishose mit Glitzerpailletten und auf dem Schuhschrank türmen sich unsere Hüte (seiner garantiert zu hundert Prozent aus Plastik, meiner aus grünem Fell mit Wärmegarantie).

Ja, wir haben die 70er gestern zu richtig zum Leben erweckt. Auch wenn das Rumgetanze wahrscheinlich mehr an Saturday Night Fever aus den 80er erinnerte.
Aber Elvis war im reinsten Disco-Rausch. Da hat es ihm auch nicht so viel ausgemacht, dass ich öfters mal am Abend am Buffet statt auf der Tanzfläche anzutreffen war.

Er hat in dieser Zeit wieder mal die Frauen verzaubert. Und wenn es dann soweit war, dass sie nicht mehr von ihm ablassen wollten, kam er schnell angerannt und hat seine Flower Power Lady über den gefährlich glatten Parkettfußboden gejagt. Heute habe ich übrigens ein fieses Ziehen in den Oberschenkel. "Kommt vom Hinterwackeln", hat er mich gerade am Telefon aufgeklärt. So so. Vom Hinterwackeln also. Wenn das stimmt, mein Lieber, dann könntest du heute keinen Schritt mehr machen. :-)

Happy new year!

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Freitag, 29. Dezember 2006
Rose of my heart
Manchmal muss man gar nichts schreiben ...

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Brandenburg
Es gibt Dinge, über die könnten wir uns beide fast totlachen. Das hier ist so eins

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