Mittwoch, 10. Januar 2007
Ziemlich windig hier, he?


Angekommen, umgezogen und ab an den Strand. Wind, Regen, Sand im Gesicht. Alles egal.

Ich: "Guck mal! Knochen!

Er: "Das sind Muscheln!"

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Sonntag, 7. Januar 2007
Aloahe!
Letzte Woche gekauft:
-feste Schuhe
-Mütze
-Handschuhe
-Rollis
-dicke Norwegersocken

Unbedingt morgen noch kaufen:
-Regenjacke

Na?
Was wohl los ist im Hause "Ich-erzähl-alles-was-du-machst-in-meinem-Blog" und "Ich-muss-unbedingt-mal-wieder-was-schreiben-aber-mir-fehlt-die-Zeit"?
Ja, es wird verreist.
Und ehrlich gesagt bin ich schon ein bisschen aufgeregt. In der Ferne gibt es nämlich nicht wie hier, gleich eine Zweitwohnung, in die Frau im Fall der Fälle flüchten könnte.

Wir werden sehen ...
Und für alle, die Zuhause bleiben müssen, ein bisschen Strand-Feeling ...

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Freitag, 5. Januar 2007
Kaufrausch


Ich kaufe nicht gerne ein. Wirklich nicht. Deswegen war ich ganz froh, als ER >> zu seinem Blog sich heute morgen anbot, den lästigen Wochenendeinkauf zu übernehmen, während ich ein bisschen was von seiner Arbeit erledigte. Aber trotz des guten Gefühls, das sich umgehend bei mir einstellte, hüpfte doch ein kleines Männchen von einer Schulter zur anderen und rief immer wieder und immer wieder: Tu es nicht. Tu es nicht.

Mit einer lässigen Handbewegung verscheuchte ich den kleinen Kerl. Erst von meiner linken, dann von meiner rechten Seite. Und während ich mich wieder überglücklich an den Rechner setzen konnte, brach er auf in den Produktedschungel.

Er war noch keine fünf Minuten weg, da klingelte mein Telefon. "Baby, ich glaube, ich habe den Einkaufszettel vergessen", jammerte er am anderen Ende der Leitung. Ja. Das hatte er. Voll bis obenhin (also der Zettel) lag er im Flur. Also kauften wir doch zusammen ein. Er im Supermarkt unseres Vertrauens. Ich am heimischen Laptop mit dem Handy am Ohr.

Als er dann alles beisammen hatte, legte ich auf und widmete mich wieder ganz meiner Arbeit. Die Zeit verstrich, ohne dass ich es richtig bemerkte, doch als ich einen Blick zur Uhr warf und sah, dass bereits fast eine ganze Stunde vergangenen war, tauchte das kleine Männchen plötzlich wieder aus der Versenkung auf. "Siehste, habe ich dir doch gesagt. Du hättest mitgehen sollen", tobte es auf meinen Schultern herum.

Pah, was du nur hast, dachte ich so im Stillen bei mir und wünschte den kleinen Giftzwerg auf den Mond. Niemand kann schließlich so perfekt den Wochenendeinkauf erledigen wie er. Er braucht mich dazu gar nicht.

Dann klingelte wieder das Telefon. "Kannst du mir mal bitte beim Tragen helfen? Ich hab noch ein paar andere Dinge gekauft", erklärte er mir hastig. Ich ahnte böses. Sehr böses. Und ich erinnerte mich wieder, warum ich heute morgen so ein komisches Gefühl hatte, als ich ihn alleine losziehen ließ. Ja, ich wusste umgehend den Grund für meine Zweifel als ich mit ihm zusammen drei Einkaufskörbe in den vierten Stock schleppte.

Wenn er nämlich einkaufen geht, dann bringt er nie, aber auch wirklich nie, nur das mit, was er holen sollte. Sein Beutezug heute umfasste neben dem Inhalt des Einkaufszettel noch: neue dicke Strümpfe für mich, eine lustige Strickmütze für mich, eine Vase, Blumen, neue Handtücher, neue Gästetücher, Ordner für meine Kontoauszüge und eine Badewannenablage, dank der man dann auch beim Baden lesen kann.

Als ich dann mal dezent anbrachte, dass er immer nur dem Kaufrausch erliegt, wenn er alleine unterwegs ist, konterte er ganz einfach und frech: "Du siehst nur die ganzen Dinge nicht."

Na Gott sei Dank seh ich ihn. Und Gott sei Dank auch jeden Tag.

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Donnerstag, 4. Januar 2007
Besser als jeder Staubsauger


Ha. Ich habe ihn überführt. Gestern Abend. Ich habe es genau gesehen. Und er >> zu seinem Blog braucht gar nicht versuchen, sich rauzureden. Ich weiß es jetzt. Alles.

Es fing an, als ich zum ersten mal seine Jeans in die Waschmaschine stopfte. Mein Gott, das muss jetzt schon wieder mehrere Monate her sein. Da ich vor ihm ja nicht völlig isoliert gelebt habe, wusste ich: Männer vergessen immer Sachen in ihren Hosentaschen. Also: Vor dem Waschen Taschen leeren.

Was ich aus seinen Hosentaschen zauberte, darüber machte ich mir anfangs überhaupt keine Gedanken. Da war mal ein Cent-Stück dabei. Manchmal altes Kaugummipapier. Ab und an mal ein Stein. Und nicht selten eine leere kleine Gummibärentüte.

Irgendwann kam allerdings mal da Zeitpunkt, an dem ich plötzlich Fusseln in seinen Hosentaschen fand. Auch öfter mal dabei: Papierschnipsel. Und letztendlich dann sogar Krümel.

Ich stand immer ein wenig verwundert vor der Waschmaschine, fragte aber nie nach, wo das ganze Zeug eigentlich her kam. Dafür war die Sache eigentlich viel zu banal.

Doch gestern. Gestern abend hat sich alles geklärt. Ich sitze nichts ahnend mit meiner Lieblingskuscheldecke auf der Couch, während er im Hintergrund eifrig an seinen neuen Plattentellern dreht, da sehe ich es: Neben ihm letzte Reste des Chaos, das seine Auspackaktion verursacht hat. Und dann, dann passiert es. Ohne darüber nachzudenken, greift er auf den Boden, nimmt eine Stückchen Styropor in die Hand und steckt es - ja, wirklich - in die Hosentasche.

Es war unfassbar. Ich saß da auf der Couch und konnte mich vor Lachen kaum noch halten. Mein Liebster sammmelt Müll. Und das tut er nicht, weil er Spaß dran hat, nein, er tut es, weil er es gar nicht bemerkt. Weil er immer drauf bedacht ist, die Wohnung wohnlich zu halten. Tja, und da packt er das Zeug eben ein.

Eben habe ich wieder seine Jeans in die Waschmaschine verfrachtet. Her vorkam übrigens auch das Styroporkügelchen von gestern. Und ich muss sagen: Mein Baby ist besser als jeder Staubsauger. Und Strom verbraucht er auch nicht.

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