Donnerstag, 18. Januar 2007
Waschtag
Gestern morgen:

Ich: "Baby, ich mach die Waschmaschine an. Denkst du dran, mich zu erinnern, wenn sie fertig ist?"
Er >> zu seinem Blog : "Die Wäsche kann ich auch aufhängen. Kein Problem."
Ich: "Cool. Danke. Aber vergiss es nicht."
Er: "Hab ich jemals was vergessen?"
Ich: Schweigen


Gestern nachmittag:

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Mittwoch, 17. Januar 2007
Wie war Ihr Name?
Mhmm. Wenn man nach seinem Nachnamen gefragt wird, und sagt plötzlich nicht den eigenen, sondern den Namen des Menschens, der frühs verschlafen neben einem unter dem Kopfkissen hervorschaut, dann sollte das einem zu denken geben, oder?

Viel schlimmer noch, wenn man seine Unterschrift unter ein Stück Papier setzen soll und man krakelt statt vier Buchstaben 10 hin.

Hui. Ich glaube, das wird mir heute eine schlaflose Nacht bereiten.

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Eingesperrt


Irgendwann musste es mal so kommen. Viel zu lange habe ich mir Illusionen gemacht. So wie es lief, so konnte es gar nicht bleiben. Alles super, alles gut. Das gibt's nur im Kino. Und dann, wenn der Alltag anfängt, dann blendet die Kamera aus.

Fast fünf Monate hat das schöne Zusammenleben angehalten. Heute war es vorbei. Ohne Vorwarnung.

ER >> zu seinem Blog hat mich eingeschlossen. Ohne einen Ton zu sagen. Einfach alleine zurückgelassen.

Im ersten Moment war ich noch völlig unbeeindruckt. Habe zwar hinter ihm hergerufen, aber dann gleich wieder aufgegeben. Meine Stimme war nicht laut genug. Die Tür außerdem gut isoliert.

Da saß ich nun, so mutterseelenallein und blickte nach draußen. Kalt war es. Sehr kalt sogar. Kein Radio, kein Fernseher lief. Und sogar der ein oder andere Regentropfen prasselte gegen die Scheibe.

Ich wusste nichts richtig mit mir anzufangen. Blickte nach links, schaute nach rechts. Überall Menschen, die lächelnd durch die Gegend liefen. Die haben es gut. Die sind frei, dachte ich im Stillen bei mir.

Doch dann, wie aus dem Nichts, war es plötzlich mit der Stille vorbei. Ohrenbetäubender Lärm drang mir bis ins Kleinhirn. Miep, Miep, Miep, Miep! Dazu blinkende Lichter, die einfach nicht mehr aufhören wollten.

Ich hielt mir die Ohren zu, strampelte mit den Beine, gestikulierte wild und rief immer und immer wieder seinen Namen. Aber hören würde er mich ohnehin nicht.

Die Menschen, die vor der Scheibe vorbeiliefen, schauten betroffen, manche sogar ungläubig. Einer zückte sogar sein Handy und wollte gerade eine Nummer wählen. Ich konnte mir denken, wenn er da alarmieren wollte. 110.

Natürlich, die Männer in den grünen Uniformen würden mich befreien. Ganz sicher. Andererseits, dieses ganze Gezeter mit der Polizei? Alles Dinge, die ich mir besser ersparen wollte.

"Warum hat er Sie eingeschlossen?"
"Wollen Sie Anzeige erstatten?"
"Können Sie sich ausweisen?"

Am Ende hätten sie mir noch die Schuld in die Schuhe geschoben. Vielleicht hätte ich sogar mit auf die Wache kommen müssen. Schließlich war das alles hier sein Eigentum. Letztendlich musste ich nachweisen, dass ich mir nicht illegal Zutritt verschafft hatte ... vielleicht hätten sie mich noch mit anderen Delikten in Verbindung bringen wollen ... eine Nacht in der Zelle wäre mindestens drin gewesen ... was bloß, wenn die Beamten jetzt gleich hier auftauchen würden ....

Und wirklich. Die Tür wurde aufgerissen. Der Lärm hörte umgehend auf.
Stattdessen eine bekannte Stimme:
"Mensch Baby. Warum hast du denn nicht gesagt, dass ich aus Versehen das Auto verschlossen habe. Dich lass ich nicht mehr alleine im Wagen zurück!"

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Dienstag, 16. Januar 2007
Zwei neue Mitbewohner


Heute begrüßen wir ganz herzlich zwei Neue in unserer Wohnung. Darf ich vorstellen:

Zum einen Fischi. Leider versteht uns der Gute noch nicht richtig. Er kommt ursprünglich aus Holland. Außerdem ist er noch ein wenig verängstigt. Denn lange Zeit musste Fischi in einem Meeresaquarium ausharren. Unzählige quietschende Minimonster haben ihn in den Händen gehalten. Der eine oder andere hat ihn sicher auch mal runterfallen lassen. Gott sei Dank ist ihm nichts passiert. Dann kamen zwei nette Deutsche, die sich nicht lange beratschlagen mussten und haben Fischi schließlich eingepackt. Acht Stunden Autofahrerei später, zog er in sein neues Heim ein.

Außerdem wäre da noch Lampi. Sie verbringt heute die erste Nacht bei uns. Bis vor ein paar Stunden stand sie noch im Schaufenster, gar nicht weit von dieser Wohnung hier. Lampi schien bei den anderen Bewohnern dieser Stadt gar nicht so auf Interesse gestoßen zu sein (ziemlich unverständlich, oder?). Deshalb hat man sie echt zum Schleuderpreis angeboten. Und so kam es eben auch, dass zwei Hungrige Heute-Frei-Haber auf ihrem Weg zum Magenfüllen mal schnell Lampi einpackten.

Zwei neue Mitbewohner also im trauten Heim. Ansonsten ist jedoch noch alles beim Alten. Nur der Frühling, der hat sich heute irgendwie verdrückt.

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Samstag, 13. Januar 2007
Wie? Der Atlas ist zu Hause?


Wieder zu Hause. Im Gepäck mindestens drei Kilo Sand (bevorzugt in der Kapuze und den Schuhen) sowie ein paar neue Erkenntnisse.

Erstens: 96 Stunden am Stück mit IHM >> zu seinem Blog sind auszuhalten. Sehr gut sogar. Nur die Ritze im Bett hat ein paar Halswirbel durcheinander gebracht.

Zweitens: Drei Nächte am Stück Windstärke neun sind keine Erfindung von Wolfgang Petersen.

Drittens: Straßenkarten und sonstige Atlanten sollten im Auto vorhanden sein und nicht zu Hause im Bücherregal.

Viertens: Regen im Ruhrpott kann richtig runterziehen. Sogar wenn man mit Höchstgeschwindigkeit hindurchfährt.

Fünftens: Muscheln, die noch nicht offen sind, fangen nach wenigen Stunden schrecklich an zu stinken.

Sechstens: Es ist keine gute Idee, den Bendel aus der Kapuze zu entfernen, nur weil es besser aussieht.

Siebtens: Hunde fallen immer nur mich an.

Achtens: Videokameras müssen immer erst eingeschaltet sein, bevor sie etwas aufzeichnen.

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