Freitag, 23. Februar 2007
Und? Wie ist die Luft da oben?
Ich bin nicht gerade groß gewachsen. Zwar kein Zwerg, aber in Sachen Höhe hätte ich gerne noch den ein oder anderen Zentimeter mehr abbekommen. Aber was soll's. Ich hab ja ihn. Denn ER >>>zu seinem Blog ist ein



Riese.

Einen Kopf ist er locker größer als ich. Aber das macht mir nichts aus. Ganz im Gegenteil. Das ist ganz praktisch. Er kann im Supermarkt die Sachen von ganz oben holen, Lampen ohne Leiter anbringen und wenn ich die Fenstern putzen will, muss ich auch nicht extra einen Stuhl herbeischaffen. Ich habe ja ihn.

Wenn er allerdings diese Wohnung verlässt, dann wird die Situation echt brenzlig. Zumal sie sich in den vergangenen zwei Tagen sogar noch verschärft hat. Grund: Wir haben unsere Küchenmöbel getauscht. Seine Stühle und der Küchentisch sind in meine Wohnung (die, die ich noch nie genutzt habe) gewandert, und meine Barhocker und der Bistrotisch (die, ich nie genutzt habe, weil sie ja in der Wohnung standen, in der ich nie gewohnt habe), kamen hier her.

Das sieht alles super aus (wirklich als hätte ich die Möbel genau für diese Wohnung hier gekauft), hat aber einen Haken. Die Barhocker sind ziemlich wackelig. Zumindest wenn man versucht, darauf zu stehen. Nun kann man ja mit dem Kopf schütteln und behaupten, dass Barhocker auch nicht zum Stehen da sind, das ist mir aber ehrlich gesagt ziemlich egal. Ich muss darauf stehen. Ob sie nun dafür angefertigt wurden oder nicht. Ansonsten würde ich nicht an die Schränke kommen. Denn er hat die Angewohnheit, vor allem in der Küche, alles wieder flink in den Küchenschrank einzuräumen. Und irgendwie so weit nach hinten, dass ich nicht heran reiche.

So lege ich also seit zwei Tagen mehrmals in der Stunde eine kleine akrobatische Nummer aufs Parkett. Für den Fall, dass vielleicht bald mal ein Foto von einem Gipsbein hier im Blog auftaucht, dann schickt mir bitte ein paar Genesungswünsche ...

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Donnerstag, 22. Februar 2007
Kinderarbeit


Ist das so? Dass, wenn man eine Kindermaltafel kauft, man damit rechnen muss, dass die Sachen zum Befestigen der Kindermaltafel Kindergröße haben? Soll ich jetzt ein Kind von der Straße holen, damit es mir diesen Aufhänger mit Nägeln an den Rahmen klopft?

Sorry. Ich habe kein Kind. Und auch wenn ich schon gerne mal eins haben will. Wegen einer Kindermaltafel werde ich jetzt garantiert nicht in neun Monaten Mutter.

Vorhin hätte ich beinahe so einen Mininagel verschluckt. Nur, weil ich ihn zwischen meine Zähne gesteckt hatte, um beide Hände zum Festhalten und Klopfen freizuhaben. Aber: Hat alles nichts genützt. Die mitgelieferten Nägel sind genauso groß wie meine Fingerkuppen.

Nun ja. Da warte ich eben auf IHN >> zu seinem Blog. Vielleicht hat er eine Idee. Wobei. Mit seinen Wurschtfingern? Dann vielleicht doch ein Kind?

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Mittwoch, 21. Februar 2007
Auch nicht schlecht ...
Gerade in meinen Referrers entdeckt:

Search Request: "Wie bekomme ich schnell einen Mann rum ..."

Also, da war die/der Gute auf meiner Seite komplett falsch. Denn bei mir hat das fast fünf Jahre gedauert ...

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Russland im Plastikbecher


Wir hatten uns heute viel vorgenommen. Denn ER musste erst nachmittags ins Büro. Der Plan sah folgendermaßen aus: Wir tauschen ein paar Möbel (das heißt, wir schleppten welche von ihm zu mir, und welche von mir zu ihm) und bauen unsere Neuerwerbungen aus dem Möbelhaus auf. Und weil man für so viel Aktionismus auch eine gehörige Portion Energie braucht, entschieden wir uns für ein großes ausgiebiges Frühstück.

Ich sah die leckeren Brötchen und den saftigen Kuchen schon förmlich vor mir, als er verkündete: "Ich esse die restlichen Nudeln von gestern Abend!" Er hatte den Satz noch nicht vollständig ausgesprochen, als mir ein entscheidender und schwerwiegender Fehler unterlief. Ich öffnete einen der Küchenschränke, um mir Kekse zu holen.

Dabei sah er sie. Die komische Plastikverpackung, die er vor Wochen mal in einem Supermarkt ergattert hatte. Einem russischen Supermarkt! (Die Geschichte dazu muss ich kurz erzählen: Es war Samstag und er sollte Brötchen holen. Unterwegs fiel ihm ein, dass uns die Margarine ausgegangen war und er erinnerte sich an einen Supermarkt gleich um die Ecke beim Bäcker. Irgendwann in den letzten Jahren muss dieser besagte Supermarkt aber von einem russischen Einzelhandel ersetzt worden sein. Im Laden gab es ausschließlich russische Lebensmittel. Und weil er nicht einfach wieder so ohne etwas rausgehen wollte, nahm er eben diese Plastikverpackung mit auf der Nudeln und Fleischeinlage abgebildet waren.)

Das war vor ungefähr vier Monaten. Und heute sollte also der Tag sein, an dem er dieses Zeug ausprobieren wollte. Nudeln und Fleisch. Ich muss sagen, ich habe keine Ahnung wo in dieser Plastikschachtel Fleisch war. Außer einem Knäuel Nudeln (Instant versteht sich) und zwei weiteren kleinen Aluminiumtüten mit unidentifizierbarem Inhalt konnte ich nichts entdecken.

Er mischte das Zeug jedenfalls unter das schöne Pesto von gestern Abend (was für ein Frevel!) und vertilgte es mit den Worten: Schmeckt gar nicht mal so schlecht. Unsere Küche roch derweil wie ein Dönerladen (ich habe keine Ahnung warum, aber diese Tatsache verursacht bei mir irgendwie ein komisches Gefühl.)

Die Verpackung habe ich übrigens aufgehoben, damit ich das ganze hier bildlich dokumentieren kann. Sonst glaubt mir das keiner. Ich habe ungefähr drei Jahre in der Schule Russisch gelernt, was das auf dem Karton heißt, weiß ich aber beim besten Willen nicht. Wahrscheinlich war das Zeug nicht mal für den Verzehr bestimmt. Und wenn doch, dann vielleicht gar nicht für Menschen. Egal. Als er vorhin ins Büro ist, sah er noch ziemlich gesund aus.

Russische Küche aus dem Plastikbehälter. Und das von einem Mann, der die Nase rümpft und mich aus der Küche verbannt, wenn ich meine geliebten Fischstäbchen mache ... Zitat: "Weißt du, was da alles drin ist ...?"

Nein, mein Lieber, ich weiß es nicht. Und das ist vielleicht auch besser so ...

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Dienstag, 20. Februar 2007
Zufälle?
Während ER >>>zu seinem Blog in der Küche telefoniert, sitze ich im Arbeitszimmer und mache mir Gedanken, was ich denn heute mal über ihn bloggen könnte. Ein Gedanke schießt mir durch den Kopf. Hatte ich doch vorhin etwas gelesen. Genau. Das war es. Ich surfe zu Youtube und finde sofort, was ich suche.

"Weißt du eigentlich, dass Kurt Cobain heute 40 geworden wäre?", ruft er in diesem Moment aus der Küche.

Mann, manchmal denke ich echt, wir wären seelenverwandt ...



Happy Birthday, Kurt!

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