Sonntag, 29. April 2007
Schuhladen geöffnet


ER >>>> zu seinem Blog warnte mich vor. "Ich hole heute nachmittag noch mal ein paar Sachen aus meiner alten Wohnung", hatte er gesagt, bevor er mit unzähligen Mülltüten das Weite suchte. Ein bisschen bange war mir da schon. Noch mehr Sachen? Dabei hatten nicht mal alle meine Sachen bisher einen Platz in dieser Wohnung gefunden. Aber, keine Angst, beruhigte er mich, das meiste von dem Zeug "kann eh weg".

Ich wurde also wieder etwas ruhiger und wartete auf das, was nun kommen sollte. Nun ja. Wagenladung Nummer eins sah auf den ersten Blick noch recht harmlos aus. Das änderte sich aber schlagartig, als er seine Schätze aus den Mülltüten barg. Schuhe. Schuhe. Nichts als Schuhe.

Ich weiß nicht, ob es auf diesem Erdball noch einmal einen Mann gibt, der so viele Schuhe besitzt wie er. Bisher dachte ich immer, das Schuhproblem sei ausschließlich beim weiblichen Geschlecht anzutreffen. Aber Mädels, lasst euch gesagt sein, dass was sich nun hier in SEINEM Schuhschrank stapelt, lässt euch nur noch neidisch blicken.

Meine Schuhe haben übrigens auch ein Regal bekommen. Es ist ungefähr zwanzig Zentimeter hoch und etwa einen halben Meter lang. Mitleidsbekundungen werden dankend entgegen genommen. Außerdem treibt mich folgende Frage um: Gibt es noch jemanden hier, der mehr Schuhe als seine Frau/Freundin hat?

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Sonntag, 22. April 2007
Entschuldigung


Bei all dem Umzugsstress und beruflicher Neuorientierung kann es schon mal passieren, dass man etwas sagt, was man nicht so meint. Dann hat man genau zwei Möglichkeiten: Entweder man springt darauf an, keift mit und sorgt dafür, dass der Haussegen die nächsten 24 Stunden schief hängt, oder aber man macht sich blitzschnell aus dem Staub und erledigt was, während der andere in der Wohnung zurückbleibt und alleine mit seiner schlechten Laune auskommen darf.

So geschehen Anfang der Woche. Nur dass der Haussegen schon kurz nach meiner Rückkehr wieder hergestellt war. Verantwortlich dafür war übrigens ER >>>> zu seinem Blog und natürlich auch SID ...

Und weil das Entschuldigungsschreiben so niedlich ist, hängt es jetzt schon ganze sechs Tage an der Wohnzimmertür.

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Sonntag, 15. April 2007
Man(n), bist du frech!


Weil ER >>> zu seinem Blog ja immer einen auf lieb, fürsorglich und verständnisvoll macht, will ich heute mal seine andere Seite enttarnen. Ja, er hatte eine. Und sie ist listig, sarkastisch - kurz: einfach rotzfrech.

Alleine in den letzten paar Stunden musste ich mir folgende Entgegnungen anhören.

Ich: Der kann doch nicht mit seinem Auto durch den Park fahren. Das ist doch ein Fußweg!
Er: Schreib ihm doch eine Verwarnung.

Ich: Die Frau hat einen schönen Bikini an.
Er: Frag sie doch mal, vielleicht leiht sie ihn dir.

Ich: Mist. Jetzt ist mir eine Fliege ins Ohr geflogen. Oh ist das ekelig.
Er: Die frisst jetzt bestimmt dein Gehirn.

Muss ich noch mehr sagen?

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Neues von der Baustelle


Die kaum vorhandenen Aktivitäten der vergangenen Tage zeigen: Es gibt viel zu tun. Die Bauarbeiten sind in vollem Gange: Das Resultat: Ein neuer Kleiderschrank, der trotz anfänglicher Schwierigkeiten nun das Schlafzimmer ziert (es entbrannte kurzzeitig ein Streit darüber, welche Sachen nun hinein sollen und welche nicht), so wie ein neues Regal aus einzelnen Brettern, ebenfalls im Schlafzimmer.

Der Kleiderschrank war noch verhältnismäßig schnell aufgebaut, beim Bretterregal, das in eine Nische passen musste, kam es gestern zu größeren Verzögerungen. Dank Superhaftpaste, Schmutzradierer und TipEx hängt nun aber alles an seinem Platz.

Auch die 3875 Paar neue Schuhe, diverse Plüschtiere, Taschen und sonstiger Krimskrams haben ein Eckchen in der Wohnung gefunden. Nur die Bücher, die bereiten uns noch arg Kopfzerbrechen.

Einen Verletzten gibt es mittlerweile übrigens auch zu beklagen: Er >>> zu seinem Blog rennt seit ein paar Tagen mit einem eingerissenen Daumennagel durch die Gegend, und schreit, bevorzugt dann, wenn Salz oder sonstige scharfe Sachen an ihn heran kommen.



Leider lässt sich das ganze nicht als Arbeitsunfall deklarieren. Der Gute hat sich den Daumen beim Spargelschneiden abrasiert. Ich sag es ja immer wieder: Bei uns ist alles anders.

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Freitag, 6. April 2007
Gedächtnislücken


Heute morgen im Bad:
ICH: Du, wenn du später im Büro bist, werde ich schon mal ein paar Sachen aus meiner Wohnung holen. Mal ein bisschen was zusammenräumen und so.

ER: Okay. Und was?

ICH: Naja, so lange der Kleiderschrank noch nicht da ist, würde ich sagen, erst mal die Sachen aus dem Badezimmer.

ER: Okay. Ist das viel?

ICH: Nein, ganz im Gegenteil. Ich würde die kleinen Körbe mitbringen. Die können wir dann mit deinen und meinen Sachen füllen und in den Unterschrank stellen. Der ist ohnehin viel zu voll und hinten fällt immer alles raus.

ER: Ja, da fällt immer alles raus.

ICH: Ist das okay? Oder willst du die nicht?

ER: Mach nur. Körbe sind gut.

ICH: Die sind doch nett. Und auf den Regalen im Badezimmer haben wir ohnehin keinen Platz. Die können wir eigentlich nur in den Unterschrank stellen.

ER: Ja, nur in den Unterschrank.

Geschätzte zwei Minuten später

ICH: Ich geh dann mal in die Wohnung.

ER: Jetzt? Was willst du denn dort?

ICH: Na ausräumen und die Körbe holen.

ER: Welche Körbe?

ICH: Hallo? Die fürs Bad natürlich!

ER: Ja wo sollen wir die denn hinstellen? Wir haben doch gar keinen Platz?

ICH: Kopfschüttelnd die Tür aufgemacht und weg ...

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