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Freitag, 4. Mai 2007
Das Leben ist kein Ponyhof
sw_82, 21:56h
Das Fernsehgerät ist zu groß, der neue Fernsehwagen zu klein, die Gardinen zu langweilig, die Ikea-Boxen passen nicht auf den Kleiderschrank und für viele Klamotten ist überhaupt kein Platz. Gläser kommen nicht ins Wohnzimmer, weil das aussieht wie im Osten, ALDI ist besser als PLUS, gelbe Badelatschen gehen gar nicht und die Lieblingsfaulenzerhose wurde auch gleich aussortiert. Das Haarspray, das sonst immer toll war, tut plötzlich nicht mehr seinen Dienst, Fischstäbchen sind keine Mahlzeit und die neugekaufte Designerlampe strahlt dann doch etwas zu hell - also bleibt sie einfach aus.
Das Leben ist kein Ponyhof, nicht wahr
Marc Sandt?
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Donnerstag, 3. Mai 2007
Der Fettnapf - pur
sw_82, 19:36h
Wie von >>> Frau HierundDort gewünscht, werde ich vom Erlebnis mit Hartmut Engler (PUR) erzählen.
Da gerade mal wieder eine Abmahnwelle durch die Blogwelt rollt, habe ich auf Fotos der Band lieber verzichtet. Aber, ich muss sagen, mein selbstgestaltetes Foto ist auch nicht von schlechten Eltern, oder? ;-)
Nun aber zum Thema: Hartmut Engler und ich. Keine gute Kombination. Pur war noch nie mein Fall und der Mann mit der blonden Locke riss mich auch nicht wirklich vom Stuhl. Manchmal hat man allerdings keine Wahl. Ein Interviewtermin mit Hartmut Engler stand an und ganz zufällig hatte keiner meiner Kollegen Zeit.
Was soll's. Biss ich halt in den sauren Apfel. Und wirklich, der Mann war eigentlich ganz nett. Gab zumindest auf jede Frage auch eine schöne Antwort und rückte sogar noch CDs zum Verlosen heraus.
Allerdings frage ich mich, ob er auch so nett zu mir gewesen wäre, wenn er vor dem Gespräch mit mir, Rücksprache mit seinem Management gehalten hätte ...
Ein paar Minuten vor dem Termin trug es sich nämlich zu, dass ich einem Mann im Fahrstuhl, der mich fragte, wohin ich den will, von meinem Auftrag berichtete. Er zeigte sich ziemlich interessiert und wollte auch gleich wissen, was ich denn von diesem Hartmut Engler eigentlich hielt. Und wie ich meistens so bin, sagte ich die Wahrheit. Nämlich, dass ich das Gedudel gar nicht ertragen kann. Ich will nicht weiter ins Detail gehen. Es ist mir heute noch peinlich. Der Mann stieg dann übrigens eine Etage vor mir aus, während ich weiter nach oben fuhr.
Aber, wie das eben so ist: Man trifft sich immer zwei mal im Leben. In meinem Fall fand das zweite Treffen an einer langen Tischreihe mit vielen, vielen Leckereien statt. Beim Brunch, der kurzerhand für den Interviewtermin organisiert wurde, blieb mir das Lachshäppchen förmlich im Hals stecken.
Denn neben mir stand der gute Mann aus dem Fahrstuhl. Mittlerweile hatte er sich übrigens ein Schildchen an die Jacke gehangen. "Management" stand da. Und drei mal dürft ihr raten, wenn er managte ...
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Mittwoch, 2. Mai 2007
Leichen im Keller
sw_82, 01:10h
Heute Abend bin ich mutig. Sehr mutig. Denn ein bisschen schäme ich mich schon dafür, was sich so alles in meiner CD-Sammlung tummelt. Nun ja, was soll ich sagen. Ich war jung und brauchte das Geld. Die Best of habe ich mal im Bild festgehalten.
Und weil ich heute so mutig war, will ich, dass es andere auch sind. Mein lieber Marc Sandt: Verrate den Bewohnern von Kleinbloggersdorf doch mal, welche CDs du lieber nicht mehr im Regal haben willst. Gleiches gilt für die Gutemine, Bathwater, den HobbyBlogger, Hierunddort, Byggvir of Barley und die Frau Stella. Ich bin gespannt.
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Die Nagelprobe
sw_82, 19:08h
Es ist schon ein paar Tage her, da wurden wir während des Abendessens von einem verdächtigen Geräusch aufgeschreckt. Wir saßen in der Küche als sich im Wohnzimmer plötzlich etwas selbstständig machte. Ein Bild war von der Wand gefallen. Der zuständige Nagel einfach herausgebrochen. Nun ist so ein heruntergefallenes Bild wirklich kein Drama. Zumal dem Kunstwerk auch nichts passiert ist. Eigentlich, so meint man, schlägt man einen neuen Nagel in die Wand und hängt das Bild wieder auf. Eigentlich.
Seit nun mehr mehreren Tagen verlässt ER >>>> zu seinem Blog mehrmals am Tag die Wohnung - entweder, um ins Büro zu fahren oder um den Müll runter zu bringen - mit dem dezenten Hinweis, dass er bei seiner Rückkehr im Keller vorbeigehe, um neue Nägel zu holen.
Wie gesagt, er tut das seit mehreren Tagen. Das Bild lehnt noch immer an der Wand. Er schafft es wirklich täglich sein Vorhaben - nämlich den Kellergang - zu vergessen. Und, es geht noch besser: Heute morgen war er im Keller, um Umzugskisten zu holen. An die Nägel hat er natürlich nicht gedacht.
Natürlich kann man sich jetzt fragen, warum gehe ich nicht selbst in den Keller, greif mir einen Nagel und hänge das Bild wieder auf. Aber der aufmerksame Leser erinnert sich sicher noch an das Spinnenbiotop, das da unten irgendwo zwischen Akkusschrauber, Kleinteilen und Farbeimern lauert.
Und bei der Wahl zwischen einem Bild, das ewig und drei Tage im Wohnzimmer rumsteht und einer fetten fiesen mehrbeinigen Ekelspinne, fällt die Entscheidung ziemlich leicht.
Außerdem halte ich mich da mal ausnahmsweise an meine Mutter, die immer, wenn ich auf die Nase gefallen war, sagte: "Bis zur Hochzeit ist alles wieder gut ..." Na wenn die Gute da mal recht behielte.
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Montag, 30. April 2007
Das Übel hat (k)einen Namen: Orangenhaut
sw_82, 20:37h
Frauen sind ja dafür bekannt, dass sie des öfteren an Dingen herummäkeln, die für Männer überhaupt kein Problem darstellen. Zu dicke Schenkel, zu große Füße, zu kleine Augen. MANN steht dann immer nur daneben und schüttelt verständnislos den Kopf. Bei uns ist das natürlich nicht anders. ER >>>> zu seinem Blog könnte einen Fortsetzungsroman darüber schreiben, wie lange es gedauert hat, bis ich einen einigermaßen passablen Bikini gefunden habe.
Eine meiner Lieblingsübungen ist der Cellulitis-Check vor dem heimischen Spiegel. Dabei postiere ich mich im Flur, strecke die Beine durch, erst rechts und dann links und zupfe mit den Fingern an meinen Oberschenkeln rum. Er schaut sich das meist aus sicherer Entfernung an und quittiert meine Übungen mit zynischen Kommentaren.
Ja, ich muss zugeben, in einem Punkt hat er Recht. Bisher ist da an den Oberschenkeln nichts, dass auch nur im entferntesten an eine Orange erinnert (*drei Mal neben den Laptop klopf*). Aber - das habe ich zumindest heute gelernt - wo nichts ist, kann schon bald was sein.
Und wenn man als Frau mal irgendwie so gar kein Problem hat, dann schafft es ganz sicher jemand, eins einem einzureden. In meinem Fall war es eine Apothekenfrau. Eigentlich waren es sogar zwei.
Vor ein paar Monaten, als ich sie aufsuchte, um ein Rezept einzulösen, packte sie mir doch tatsächlich eine Probepackung eines neues Wundermittels ein. "Das einzige Produkt, dass IN und nicht AUF der Haut gegen Cellulitis wirkt", erklärte sie mir ganz verzückt. Nun ja, ich wollte sie nicht kränken. Daher packte ich das Teil ein. Auf dem Nachhauseweg freute ich mich diebisch, dass ich es eigentlich gar nicht brauchte. Gleichzeitig schwor ich mir aber, DIESE Apotheke so schnell nicht mehr zu betreten.
Heute musste ich mal wieder so einen Medikamententempel aufsuchen. Und da mir das Erlebnis von damals noch gut in Erinnerung war, lief ich erst mal zielstrebig in die entgegengesetzte Richtung. Neue Apotheke, neues Glück.
Und anfangs lief auch alles gut. Ich bekam alles, was ich haben wollte, auch sonst war die Dame ziemlich nett und am Ende griff sie noch in ihre Wunderkiste und zauberte Probepackungen für so eine gute Kunding wie mich hervor. Muss ich noch genauer erklären, was mir die Gute in die Tüte packte?
Apothekerinnen dieser Welt, beantwortet mir bitte folgende Frage: WARUM ICH? Ich habe (noch) keine Cellulite. Aber wenn ihr so weiter macht, bekomme ich schnell wirklich ein Problem. Nämlich erste Sorgenfalten.
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Happy Birthday
sw_82, 14:46h
Als Frau spricht man bekanntlich nicht gerne über sein Alter. Daher verschweigen wir das unsrige mal heute dezent, und feiern Bloggeburtstag. 200 Tage "Leben mit einem Mann". So in etwa kommt das sogar hin. Alle, denen ihr schlechtes Gewissen keinen Strich durch die Rechnung macht, sind auf einen Kaffeeklatsch eingeladen. Lecker Kuchen natürlich inklusive.
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Der Neue
sw_82, 09:16h
Groß, ein wenig blass aber unheimlich hübsch anzusehen - der neue Kleiderschrank. Nur leider hat der Gute es bei uns hier nicht leicht. Kaum aufgebaut, schon wurden Tonnen von Klamotten in ihm deponiert. Und die Kleiderstange? Nun ja, die sieht in etwa aus wie eine menschliche Wirbelsäule. Ein wenig gebogen. Der erste gemeinsame Kleiderschrank wird anscheinend nicht der letzte gewesen sein. ANBAU DRINGEND ERFORDERLICH.
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