Mittwoch, 8. August 2007
Frau Setlur ist zurück
Ich hab sie ja damals gemocht, als sie noch zu Rödelheim Hartreim gehörte und irgendwie noch gut drauf war.

Dann kam die Tussi-Zeit, in der sich Frau Setlur wohl irgendwie für was Besseres hielt. Und jetzt macht sie plötzlich wieder Musik, die ein wenig an die Anfänge erinnert. Allerdings bin ich mir noch nicht so sicher, ob mir das gefällt ...

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Dienstag, 7. August 2007
Läuse!!!!!


Marc Sandt und sw_82 wohnen nicht gerade in einem Urwald. Das ist auf Grund der relativ kleinen Wohnung auch gar nicht möglich. Aber die ein oder andere Topfpflanze hat es schon auf die Fensterbank geschafft.

Seit ich mit Marc Sandt zusammen bin, entwickele ich sogar einen Grünen Daumen. Früher musste ich selbst meinen Kaktus in Pflegschaft nach Hause geben, damit mein lieber Dad ihn wieder aufpeppeln konnte. Bei Marc Sandt ist das ganz anders. Das Grünzeug wächst und gedeiht. Und vergangene Woche hab ich sogar zum ersten Mal in meinem Leben umgetopft. In der Badewanne ...

Eine Pflanze macht mir allerdings zu schaffen. Seit längerem ist sie befallen. Von Läusen. Jedes Mal, wenn Marc Sandt und ich zum Wochenendeinkauf aufbrechen, nehmen wir uns vor, die chemische Keule zu besorgen. Jedes Mal haben wir das bis zum Eintreffen im Supermarkt vergessen.

Letzte Woche war ich so verzweifelt, dass ich die Pflanze kurzerhand mal im Bad deponierte, um sie später in der Dusche abzuspülen. Irgendwie muss ich meinen Plan wohl verworfen, vielleicht aber einfach nur vergessen haben. Als ich am Abend nach Hause kam, stand die Topfpflanze nicht mehr im Bad, sondern direkt neben dem Telefon im Flur.

Langsam schlich ich um sie herum. Dann sah ich das Malheur. Die Läuse hatten ein Riesenloch in ein Pflanzenblatt geknabbert. So groß, dass gleich mehrere Finger durchgepasst hätten. Ich war entsetzt, betitelte diese blöden Blattläuse mit den schlimmsten Ausdrücken, die ich kenne und rief nach Marc Sandt.

Der reagierte erst gar nicht, kam dann aber doch aus dem Arbeitszimmer geschlichen. Ja, er schlich. Und er hielt den Kopf gesenkt. Ich musste ihn zwei Mal fragen, was passiert sei, bis er mit der Sprache herausrückte:

ER: "Du, das mit dem Loch im Blatt das waren nicht die Läuse. Das war ich!"
ICH: "Du? Wie hast du das denn hinbekommen?"
ER: "Ich hab gedacht, vielleicht kann man die Läuse mit dem Staubsauger weg machen."
ICH: Sprachlos

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Am Ziel?

Keine Sorge, so chaotisch ist sw_82 nun auch nicht. Das Foto ist geklaut.

Ich wage es gar nicht zu sagen, aber, ich glaube, wir haben unsere neue Wohnung gefunden. Sie liegt nicht weit von dieser hier. Um ehrlich zu sein, nicht mal fünfzig Meter entfernt. Wenn wir denn wirklich in diese Wohnung ziehen (von meiner Seite spricht eigentlich nichts dagegen), dann brauchen wir nicht mal einen Umzugsservice. Denn das neue Domizil ist jetzt - und war eigentlich schon die ganze Zeit - direkt über unseren Köpfen. Nämlich genau eine Etage über uns.

Niemals hätte ich geglaubt, dass sich nur wenige Meter von uns entfernt eine so tolle Wohnung "versteckt". Statt Balkon gibt's eine Dachterasse, statt 100 Quadratmetern gleich mal 120 und das Geld für einen teuren Immobilienheini wird gleich mal in coole Möbel investiert.

Noch bevor wir überhaupt beschlossen haben, die Wohnung auch wirklich zu nehmen, haben wir uns heute gleich mal in eine neue Couch, einen riesigen Esstisch und unglaubliche Kronleuchter verliebt. Einen neuen Glasschreibtisch gab es auch noch dazu (nur vom dazugehörigen durchsichtigen Bürostuhl ist ER noch nicht so begeistert) und jetzt bin ich eigentlich ziemlich glücklich.

Natürlich mache ich mir noch keine Gedanken darüber, wie die Möbelpacker all die tollen neuen Sachen bis in den fünften Stock bekommen. Ohne Aufzug versteht sich. Und ich werde auch erst darüber nachdenken, wie man ohne jeglichen Umzugskarton eine Drei-Zimmer-Wohnung ausräumt, wenn es so weit ist.
Das könnte übrigens schon bald sein ... Heute morgen hieß es mal kurz, erster September.

Das sind, glaube ich, nicht mal mehr vier Wochen ...

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Freitag, 3. August 2007
Nein, ich will nicht nach Australien!


Gerade eben habe ich folgende Mail in meinem Postkasten gefunden:

Liebe Frau ...,
das Fernweh hat Sie gepackt? Sie sehnen sich nach aufregenden Ländern, faszinierenden Landschaften und fremden Kulturen? Dann haben wir jetzt genau das Richtige für Sie: Geführte Rundreisen von Amerika bis Australien. Entdecken Sie neue Welten und Kontinente!
Die für Sie ausgewählten Traumreisen gibt es jetzt schon ab € 699,-. Kommen Sie mit uns und lernen Sie die herrlichsten Flecken dieser Welt kennen.


Hier nun meine Antwort:
Lieber Kaffeeröster,
vielen Dank für Ihre freundliche Einladung. Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass ich kein Interesse an einer Ihrer Traumreisen haben. Weder möchte ich mit Ihnen durch den Grand Canyon latschen, noch in Australien einem Beuteltier hinterherjagen. Eigentlich will ich nur eins: EINE WOHNUNG. Und wenn Sie die für sage und schreibe 699 Euro herbeizaubern können, dann verspreche ich, fortan nur noch bei Ihnen meinen Kaffee zu schlürfen.

Mit freundlichen Grüßen, eine völlig erschöpfte sw_82, die heute erneut einen Tiefschlag hinnehmen musste, weil auch Wohnung Nummer 17 nicht ihr neues Zuhause werden wird.

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Donnerstag, 2. August 2007
Ein Traum von einer Wohnung oder
Es ist Krieg!


Es war Sonntag. Marc Sandt und sw_82 saßen über ihren Rechnern. Das Telefon klingelt. Zum wiederholten Mal an diesem Tag. Marc Sandt sprang auf. Sollte jetzt der ersehnte Anruf kommen? Sollte die endlose Wohnungssuche nun endlich ein Ende haben. DAS Angebot schlechthin auf uns warten?

Der Mann am anderen Ende der Leitung sprach von unserer Wohnungsanzeige. Und dass er ganz sicher ganz genau wüsste, was wir suchen.

Marc Sandt war begeistert. Die Beschreibung klang nicht schlecht. Altbau, Vier Zimmer, Einbauküche, zentrale Lage. So hatten wir uns das gewünscht. Nur der Balkon fehlte. Aber damit konnten wir nach den Strapazen der letzten Wochen auch leben.

Fehlte nur noch die Besichtigung. Gleich am nächsten Tag sollte die Wohnung angeschaut werden. Marc Sandt war aufgeregt. Sw_82 einfach nur noch müde. Zu viel hatte sie in der Vergangenheit gesehen. Zu oft hatte man ihr versprochen, dass dies jetzt ultimativ die Wohnung schlechthin sein sollte. Und immer, wirklich immer wieder wurde sie enttäuscht.

Mit ziemlich nach unten geschraubten Erwartungen stieg sw_82 am nächsten Morgen vor der potentiellen neuen Wohnung aus dem Auto. Was Sie dann sah übertraf jedoch alle ihre kühnsten Erwartungen. Hätte der Vermieter doch vorher mal bei Wikipedia hinein geschaut: Im landläufigen Sprachgebrauch meint man mit Altbau ein älteres Gebäude, in der Regel solche, die vor dem Zweiten Weltkrieg errichtet wurden.

Vor Marc Sandt und sw_82 stand eine graue Hütte, die zwar ein alter Bau war, mit Altbau an sich aber nicht mehr viel zu tun hatte. Heraus kam ein älterer Herr, der freudestrahlend die Arme hob und uns hinein winkte. Was dann folgte kann eigentlich kaum beschrieben werden.

Dunkelheit, Dunkelheit, Dunkelheit. Holzpaneele, ergraute Nostalgie-Gardinen, meterhoher Teppichboden und Plastikblumen. Und das war nur der Aufgang zur Wohnung ... An mehr kann und will sich sw_82 nicht mehr erinnern.

Nur wenige Minuten später im Auto - Marc Sandt war immer noch erschüttert über den Preis der Spilunke (600 Euro kalt) - blickte sw_82 irritiert zur Seite und fragte: "Sag mal, hast du die gehäkelten Sofadeckchen gesehen?"

Marc Sandt reagierte nicht. Sturen Blickes fuhr er gerade aus. Den Stadtverkehr immer im Blick. Nur weg von hier, ratterte es in seinem Hirn.

"Sofadeckcken?", fragte er. "Sofadeckchen hab ich nicht gesehen. Eigentlich hab ich überhaupt nichts gesehen. In solchen Situationen schalte ich nämlich auf Standby. Ich funktioniere nur noch. Dann herrscht Krieg."

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