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Donnerstag, 9. November 2006
Auf Weltreise durch den Vorratsschrank
sw_82, 17:03h
Der Mann erstaunt mich immer wieder.
Sogar wenn er >> zu seinem Blog gar nicht im Lande weilt.
Der Tag seiner Rückkehr rückt ja nun von Stunde zu Stunde näher. Und in einer schwachen Minute kurz vor seiner Abreise muss ich ihm wohl versprochen haben, ihn mit einem köstlichen Mahl zu empfangen, wenn er wieder diese Wohnung betritt.
Nun mache ich seit drei Tagen nichts anderes, als Kochbücher zu wälzen, Internetseiten aufzurufen oder guten Bekannten ihre besten Rezeptideen aus der Nase zu leiern. Mit Kochen ist das bei mir nämlich so eine Sache. Ich weiß nicht, ob er ahnt, auf was er sich da so eingelassen hat. Aber egal. Er wollte es nicht anders.
Doch bevor ich Samstag die Töpfe zum Glühen bringen kann, musste erst einmal der Kühlschrank aufgefüllt werden. Damit ich beim Einkaufen nichts doppelt anschleppe, habe ich mir den Inhalt seiner Küchenschränke mal genauer angesehen. Und um ehrlich zu sein, es war unfassbar.
Was dieser Mann alles in seinen Vorratsschränken bunkert, habe ich in meinem gesamten Leben noch nicht aus dem Supermarkt getragen. Getrocknete Nori-Algen aus einem Tiefseebecken in Japan, Gemüsecreme Crema di Melanza zusammengebraut auf einer italienischen Hochebene - altes Familienrezept versteht sich - oder gereinigte Butter (ich weiß nicht, ob es auch schmutzige zu kaufen gibt) mit dem wohlklingenden Namen Ghee (sprich Gii) aus Südostasien.
Ich stand wie gesagt vor dem geöffneten Vorratschrank und war begeistert. Alle Zutaten, wirklich alle, die ich für das am Samstag geplante Menü benötige, waren vorhanden. Alle. Bis auf eines.
Zucker.
Ja, die Realität ist manchmal hart. Ich weiß. Aber auch ich muss ihr wohl oder übel in die Augen schauen. Ich habe einen Mann, der alleine aus seinen Vorratschränken ein Drei-Gänge-Menü zaubern kann, dass es Spitzenköchen die Schamesröte ins Gesicht treiben muss. Will ich aber für einen leckeren Nachtisch ein wenig Zucker karamellisieren, muss ich mich ins Auto schwingen und zum nächsten Supermarkt fahren.
Zucker! Ich glaube es kaum! Er hat keinen Zucker im Hause. Und das beste kommt noch. Ich weiß schon ganz genau, was er sagen wird, wenn ich ihn am Samstag auf diese Ungeheuerlichkeit ansprechen werden. Er wird den Kopf schief legen, sein Killer-Lächeln aufsetzen und meinen "Für das Süße, bist doch du zuständig, Schatz!"
Alles natürlich vorausgesetzt, er bekommt nach meinem Essen überhaupt noch einen Ton raus.
Sogar wenn er >> zu seinem Blog gar nicht im Lande weilt.
Der Tag seiner Rückkehr rückt ja nun von Stunde zu Stunde näher. Und in einer schwachen Minute kurz vor seiner Abreise muss ich ihm wohl versprochen haben, ihn mit einem köstlichen Mahl zu empfangen, wenn er wieder diese Wohnung betritt.
Nun mache ich seit drei Tagen nichts anderes, als Kochbücher zu wälzen, Internetseiten aufzurufen oder guten Bekannten ihre besten Rezeptideen aus der Nase zu leiern. Mit Kochen ist das bei mir nämlich so eine Sache. Ich weiß nicht, ob er ahnt, auf was er sich da so eingelassen hat. Aber egal. Er wollte es nicht anders.
Doch bevor ich Samstag die Töpfe zum Glühen bringen kann, musste erst einmal der Kühlschrank aufgefüllt werden. Damit ich beim Einkaufen nichts doppelt anschleppe, habe ich mir den Inhalt seiner Küchenschränke mal genauer angesehen. Und um ehrlich zu sein, es war unfassbar.
Was dieser Mann alles in seinen Vorratsschränken bunkert, habe ich in meinem gesamten Leben noch nicht aus dem Supermarkt getragen. Getrocknete Nori-Algen aus einem Tiefseebecken in Japan, Gemüsecreme Crema di Melanza zusammengebraut auf einer italienischen Hochebene - altes Familienrezept versteht sich - oder gereinigte Butter (ich weiß nicht, ob es auch schmutzige zu kaufen gibt) mit dem wohlklingenden Namen Ghee (sprich Gii) aus Südostasien.
Ich stand wie gesagt vor dem geöffneten Vorratschrank und war begeistert. Alle Zutaten, wirklich alle, die ich für das am Samstag geplante Menü benötige, waren vorhanden. Alle. Bis auf eines.
Zucker.
Ja, die Realität ist manchmal hart. Ich weiß. Aber auch ich muss ihr wohl oder übel in die Augen schauen. Ich habe einen Mann, der alleine aus seinen Vorratschränken ein Drei-Gänge-Menü zaubern kann, dass es Spitzenköchen die Schamesröte ins Gesicht treiben muss. Will ich aber für einen leckeren Nachtisch ein wenig Zucker karamellisieren, muss ich mich ins Auto schwingen und zum nächsten Supermarkt fahren.
Zucker! Ich glaube es kaum! Er hat keinen Zucker im Hause. Und das beste kommt noch. Ich weiß schon ganz genau, was er sagen wird, wenn ich ihn am Samstag auf diese Ungeheuerlichkeit ansprechen werden. Er wird den Kopf schief legen, sein Killer-Lächeln aufsetzen und meinen "Für das Süße, bist doch du zuständig, Schatz!"
Alles natürlich vorausgesetzt, er bekommt nach meinem Essen überhaupt noch einen Ton raus.
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